News

„Wir Werden Bleiben“ – Neues Album ist da!

Keine Kommentare

Unter dem Titel «Alles nur geliehen» präsentiert der Lyriker und Musiker Jens Fischer Rodrian nach fünf Instrumental Alben sein zweites Vocal-Solo-Album. Anders als sein Erstling ist es sehr viel politischer geworden und spiegelt das Krisenbewusstsein der letzten Jahre wieder. In klassischer Spoken-Word-Manier werden unter anderem die Corona-Zeit, der Ukraine-Krieg und der Verlust der Pressefreiheit behandelt. Rodrian weist auf soziale Missstände hin, akzentuiert Fehlentwicklungen und klagt die Entscheidungsträger an. Er beschwört aber auch das Zusammengehörigkeitsgefühl einer heterogenen Bewegung der außerparlamentarischen Opposition, die Freiheit und Demokratie in Gefahr sieht. In den poetischen Zeilen tut sich eine subversive Haltung kund, ein Widerstandswille, der nicht auf Pathos abzielt, sondern an Menschlichkeit appelliert.

Das Album setzt sich genauso für humanistische Werte ein, wie es Errungenschaften der Aufklärung hochhält. Selbstbestimmung, Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit stehen thematisch im Vordergrund. Daneben bekunden die Stücke Solidarität mit Andersdenkenden und Dissidenten wie Julian Assange. Im Booklet bezeichnet Rodrian sie als „Mutige“, die „im Alltag ohne Applaus Widerstand leisten“. Zu ihnen gehört unter anderem der Mediziner Wolfgang Wodarg, dem durch eine Vertonung von dessen Gedicht «Wer hat Oma umgebracht» eine Ehre erwiesen wird. Wie hier lässt der Künstler in mehreren Stücken die menschlichen Abgründe und den Verordnungswahn der Maßnahmenzeit Revue passieren, oftmals in sanften Tönen, bisweilen aber auch energisch, mit einem Sound, der Emotionen weckt und zum Tanzen animiert.

Lyrisch zeugen die Spoken-Word-Titel von einer eindringlichen, bildhaften Sprache. Musikalisch untermalt sind sie mit prallen Klangfarben, die bisweilen sphärisch wirken. Dies verdankt sich zahlreichen Saiteninstrumenten die mit den unterschiedlichsten Effekten bearbeitet werden. Rodrian hat den Sound von E-Gitarre, Keyboard, Bässen und Perkussion so verfremdet, dass er die Stimmung des Poems musikalisch transportiert. Der Berliner Künstler liebt den analogen Produktionsprozess. Auch für dieses Album griff er weder auf eigene Versatzstücke zurück noch auf eine Sample-Bibliothek. Unterstützung bekam er von mehreren Gastmusikern wie Alexa Rodrian, Flo Holoubek, Lou Rodrian und Jo Barnikel. Das Ergebnis ist so sprachgewaltig wie eindringlich, so rebellisch wie mitfühlend. Ein poetisches Zeitdokument, das nachdenklich stimmt und zugleich Mut macht.

Für das Cover stellte die Künstlerin & Malerin Annabelle N. Poertner Ihre wunderbaren Bilder zur Verfügung. Allerherzlichsten Dank !!!  Ab 1.11.23 wird sie die erste Malerin sein, die in unserer Künstler-Galerie neben den Sängerinnen und Sängern zu sehen sein wird. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

Immer auf dem Laufenden bleiben!
Trage dich jetzt in den Newsletter ein.

Nimm Kontakt zu uns auf

    Weitere Beiträge